Ob Konzern oder mittelständischer Betrieb: BI hilft beim Planen

München, 15. Dezember 2016 – Wie Business Intelligence jeder Firma bei der Planung aller Aktivitäten hilft, erläutern die BI-Experten von Comarch.

 

Warum ist Business Intelligence so wichtig?

Philipp Erdkönig: In modernen Unternehmen verdoppelt sich das anfallende Datenvolumen Jahr für Jahr, doch nur schätzungsweise 0,5 % dieser Daten werden auch ausgewertet. Die Unmengen an Daten einerseits und die nicht vollständig ausgeschöpften Auswertungsmöglichkeiten andererseits stellen für Unternehmen ein großes Problem dar.

Frank Siewert: Das A und O ist es doch, die Zahlen und die Entwicklung der eigenen Firma zu kennen. Ich spreche da als Vorstand aus der Anwendersicht. Ich nutze selbst BI und kann überall auf alle Zahlen zugreifen, die für mich wichtig sind. Egal ob ich auf Geschäftsreise mal eben mein Handy zücke oder während eines Kundenbesuchs. Für mich sind andere Werte oder Dimensionen interessant als für die einzelnen Fachabteilungen. Das ist das Schöne an BI, jeder kann sich die Berichte definieren und bekommt automatisch angezeigt, was relevant ist.
Andreas Greiner: Genau dieser mobile Zugriff ist besonders wichtig. Unser BI ist internetfähig, man kann also mit jedem mobilen Endgerät zu jeder Zeit darauf zugreifen. Mit Business Intelligence lässt sich die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens nachhaltig optimieren. Was unsere Kunden als häufigsten Grund anführen, ist das Bedürfnis, die Informationsflüsse im Unternehmen besser zu steuern und zu kontrollieren.

 

Wie sieht die Situation ohne BI aus, was sind Fehlerquellen beim Reporting?

Philipp Erdkönig: Die Schwierigkeit liegt meist darin, die aus unterschiedlichen Quellen, d. h. unterschiedlichen Geschäftsbereichen, gewonnenen Daten zu vereinheitlichen, zusammenzuführen und übergreifend auszuwerten.

Andreas Greiner: Das Entscheidende ist, dass man jederzeit Zugriff hat und nicht die Reports einer bestimmten Abteilung abwarten muss, dass die Zahlen 100%ig verlässlich sind und dass alle wichtigen Daten dort einfließen. Um alle Daten, die sich im Unternehmen ansammeln, zu einem verwertbaren Vorteil zu machen, braucht es ein Werkzeug, welches diese Daten zu auswertbaren Informationen verarbeitet und in aussagekräftigen Berichten darstellt.

 

In welchen Abteilungen hilft Business Intelligence?

Frank Siewert: Egal ob bei der Auswahl von Lieferanten, der Anpassung von Preisen oder der Entscheidung über eine neue Produktlinie – Business Intelligence dient Mitarbeitern auf allen Ebenen im Unternehmen dazu, auf für sie relevante Informationen zuzugreifen und operative wie strategische Entscheidungen stets auf einer verlässlichen Informationsbasis zu treffen.

 

Was ist der konkrete Nutzen?

Frank Siewert: Dank Business Intelligence bekommen Sie einen schnellen Überblick über alle Kennzahlen, haben alles auf einen Blick im Blick und können schnell Entscheidungen treffen, eingreifen und ggf. Prozesse optimieren, z.B. durch die ständige Verfolgung von Verkaufstrends, die ständige Prüfung des Auftragsvolumens, der Lagerbestände, von Forderungen und Verbindlichkeiten. Das Wissen ist also nur der erste Schritt und ermöglicht Ihnen als Verantwortlicher im zweiten Schritt ein Handeln.

Philipp Erdkönig: Deshalb ist Business Intelligence auch ein wichtiger Baustein unserer ERP 4.0 Lösung. Dieses Konstrukt umfasst neben ERP alle Lösungen von Comarch zur Auswahl. Das Paket ermöglicht eine ganzheitliche Digitalisierung aus einer Hand.
Andreas Greiner: Das Schweizer Unternehmen Biomed setzt solch eine voll integrierte IT-Plattform rund um Comarch ERP und die Produkte CRM/SFA als mobile ERP-Lösung ein. Für den Rechnungs- und Visumsworkflow ist ECM im Einsatz. Die Business-Intelligence-Lösung Comarch BI wird gerade implementiert und stellt die nächste Ausbaustufe dar.

 

Wie sieht dieses Zusammenspiel mit dem ERP ganz konkret aus?

Andreas Greiner: Das integrierte Comarch BI umfasst die Standard-Cubes für die Bereiche Controlling, Lagerlogistik, Produktion, Beschaffung, CRM, Vertrieb, Service, Lagerplatzsteuerung und Finanzbuchhaltung.
Frank Siewert: Unser Comarch ERP ist die Basis und Comarch BI dort integriert. Alle Importdefinitionen liegen also im ERP-System. So wird garantiert, dass alle Daten immer perfekt aufeinander abstimmbar sind. Es gibt eine einheitliche Datenbasis und da die Definition der Würfel auch im ERP-System gesteuert wird, eine zentrale Datenquelle für alle Unternehmensbereiche. Und genau das ist ja der Nutzen eines ERP-Systems.

Philipp Erdkönig: Von dieser engen Verflechtung profitieren auch die Kunden unseres Industrie-4.0-Angebots. Unsere Lösung besteht aus einem zentralen ERP-System, das über eine IoT-Plattform die Maschinen steuert. Nun werden nur die prozessrelevanten Daten im ERP gespeichert, die große Datenmenge wird mit der IoT-Plattform abgefangen, die vorgeschaltet ist. Diese Daten werden zwar nicht im Prozess und im ERP gebraucht, aber sie können mit BI bequem ausgewertet werden. In diesem Bereich entwickeln wir gerade sehr viel.

 

Also ist Comarch BI ein Teil von Comarch ERP?

Andreas Greiner: Comarch BI ist sehr flexibel und damit vielseitig einsetzbar. Sowohl als Out-of-the-Box-Lösung integriert mit ERP, aber auch ganz losgelöst.

Philipp Erdkönig: Je nach Firmensituation kann BI also ein Baustein für eine ganzheitliche Lösung rund um ERP sein, das nennen wir Comarch ERP 4. oder Stand-Alone.

 

Welche Funktionen sind unabdingbar für den Überblick im Unternehmen?

Andreas Greiner: Individuell anpassbare Dashboards ermöglichen einen schnellen Überblick, dabei ist es wichtig, dass eine Auswertung auch bis ins letzte Detail gehen kann, also ein Drill–Down bis auf einzelne Beleg–Elemente. Das wichtigste ist, dass Ihre BI-Lösung rund um die Uhr alle wichtigen Unternehmenskennzahlen überwacht und Ihnen Bescheid gibt, wenn sich Chancen oder Risiken am Markt auftun. Hilfreich ist auch In-Memory-Technologie, so lassen sich Datenanalysen blitzschnell durchführen, um plötzlichen Veränderungen näher auf den Grund zu gehen.

 

Wie schnell profitiert man von einer BI-Lösung?

Andreas Greiner: Business Intelligence kann schnell und kostengünstig implementiert werden. Der Return-On-Investment zeigt sich aus unserer Erfahrung und wie wir aus Gesprächen mit Kunden erfahren, recht schnell. So kann BP dank der Daten, die von der Comarch-Business-Intelligence-Plattform bereitgestellt werden, eine viel effizientere Planung und Verwaltung vornehmen, als dies bisher möglich war. Auch Flumroc ermöglicht BI sehr zeitnah, Kennzahlen für beliebige Unternehmensbereiche und Zeitspannen abzurufen. In der Praxis lässt sich damit beispielsweise feststellen, welche Artikel sich besonders gut verkaufen, was dann wiederum in der Produktion berücksichtigt werden kann. Langfristig versorgt uns das BI-System mit wesentlichen Informationen für die Gesamtstrategie unseres Unternehmens.

 

Sie nannten gerade Ihre Kunden BP und Flumroc. Für welche Unternehmen lohnt sich Business Intelligence?

Andreas Greiner: Business Intelligence ist für den Mittelstand sehr interessant. Sowohl landesweit agierende Firmen als auch Global Player hilft das Planungs- und Analysetool für das eigene Geschäft. Dank High-Tech können Firmen, die in Hochlohnländern wie Deutschland und der Schweiz produzieren, hier leichter wettbewerbsfähig bleiben und ihre Ausgaben und Einnahmen besser und vorausschauender managen.

 

Gibt es besondere Nachfrage aus bestimmten Branchen?

Andreas Greiner: Gerade wer komplexe Prozesse im Unternehmen zu überblicken hat, kann durch BI einen noch besseren Überblick gewinnen. Das kann zum Beispiel die Automotive-Branche oder Lebensmittel sein wie generell Fertigungsunternehmen. Auch ein dichtes Netz an Handelsfilialen oder Multi- und Omnichannel-Verkäufer profitieren. Man kann also sagen, BI ist eine Lösung für jede Branche.

 

In welche Richtung entwickelt sich Business Intelligence in Zukunft

Andreas Greiner: das spannende ist ja, dass es ein Produkt ist, das lebt und mit der Zeit geht. Der Trend geht in Richtung Machine Learning. Das sind dann intelligente Dashboards – automatisch erstellte ERP/BI Startseiten, die anhand der Verhaltensanalyse der Gesellschaft und der individuellen Nutzerpräferenzen errichtet werden.

 

Hintergrundinfos zu den Interviewpartnern:

Frank Siewert
Vorstandsmitglied , Comarch
Frank Siewert ist im Vorstand bei Comarch. Der Betriebswirt ist ein versierter Spezialist für Software-Einführungen. In den Bereichen ERP und Rechnungswesen baut er auf jahrzehntelange Erfahrung. Sein Spezialgebiet und seine Leidenschaft sind ERP-Einführungsprojekte mit Produktions-, Versandhandels- und Onlinehandelsschwerpunkten. Aus zahlreichen Software-Einführungen, z.B. bei KiK, Victorinox und Bringmeister von Kaiser’s Tengelmann, sind ihm die Bedürfnisse großer, mittelständischer und kleiner Unternehmen bestens vertraut.

Philipp Erdkönig
Strategisches Produktmanagement, Comarch
Philipp Erdkönig ist seit 2007 einer der versiertesten Experten von Comarch, der sich um die Belange von mittelständischen Unternehmen kümmert. Der gebürtige Österreicher kennt den deutschen, österreichischen und schweizerischen Markt aus langjähriger Erfahrung und sieht seinen Schwerpunkt neben klassischem ERP auf innovativen Lösungen rund um ERP, PoS, Industrie 4.0, Beacons, Cloud und weiteren.

Andreas Greiner
BI Consultant, Comarch
Andreas Greiner ist Diplom-Betriebswirt und bei Comarch für den Business-Intelligence-Bereich verantwortlich. Seine langjährigen Erfahrungen in Business Intelligence beruhen auf Implementierungen und Realisierungen verschiedenster BI-Projekte in Deutschland und Spanien bei unterschiedlichsten Kunden aus diversen Branchen.

 

Über Comarch BI

Comarch BI (Business Intelligence) verschafft Unternehmen eine Informationsvorsprung durch zahlreiche Werkzeuge wie Analysen, Berichte oder Balanced Scorecards, mit denen sich die Geschäftstätigkeit optimieren, höhere Umsätze erzielen sowie Engpässe rechtzeitig erkennen und eliminieren lassen. Zu den Highlights des webbasierten, mobilen und mehrsprachigen Comarch BI zählen Standard Cubes, flexible Berichte und Dashboards sowie die schnelle Implementierung. Viele Unternehmen wie BP oder der Schweizer Mittelständler Flumroc setzen Comarch BI ein, um den Informationsfluss zu gewährleisten.

Weitere Informationen finden Sie hier: Comarch BI

 

Über Comarch

Comarch ist ein weltweit aktiver Spezialist für IT-Lösungen mit über 5.300 Mitarbeitern in 27 Ländern. Das Portfolio umfasst z.B. Business-Software für große und mittelständische Unternehmen (ERP, Finanzen, CRM, BI, EDI, DMS/ECM) und IT-Infrastruktur, Hosting- und Outsourcing-Services. Auch in Bereichen wie Healthcare, Telekommunikation, Banking & Versicherungen stellt Comarch umfassende Lösungen bereit. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügt Comarch über 12 Standorte.

Weitere Informationen unter: www.comarch.de

 

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